Eine Zeitreise durch die Kräuterheilkunde

Eine Zeitreise durch die Kräuterheilkunde

Die Heilpflanzentraditiion ist 60.000 Jahre alt!

Pflanzen waren die ersten Nahrungsmittel des Menschen und blieben sie auch für lange Zeit. Man geht davon aus, das schon der prähistorische Mensch zwischen essbaren und giftigen Pflanzen unterscheiden konnte. Auch nimmt man an, das der frühe Mensch lernte verschiedene Pflanzen zu unterscheiden, deren "Zauberkräfte" kennenlernte und somit verstand "Krankheitsdämonen" aus dem Körper zu vertreiben. Eine abergläubische Vorstellung die sich bis ins 18. Jhr. gehalten hat. Erste Funde noch heute verwendeter Drogen reichen bis in die Zeit der Pfahlbauten zurück. Die große Bedeutung pflanzlicher Arzneimittel seit frühester Zeit zeigt die frühe Überlieferung deren älteste die Keilschriften der Summerer im 5 Jahrtausend v. Chr. sind. Meder, Perser, Inder und 3000 v. Chr. auch der chinesische Kaiser Shen Nung beschrieben die Hailpflanzen. Die im Papyrus Ebers, 2000 v. Chr. , aus Ägypten beschriebenen 80 Heilpflanzen sind ausführlich, klar und sachlich nach Anwendung und Dosierung beschrieben. Ungefähr 1500 Jahre später wurde die griechische Heilkunde durch Hippokrates führend. Aristoteles, aber vor allem sein Schüler Theophrast, der "Vater der Botanik", befassten sich mit Heilpflanzen. Allerdings erst mit Dioskurides schuf im 1 Jahrhundert n. Chr. mit seiner etwa 500 Heilpflanzen umfassenden "Großen Arzneimittellehre" ein für weitere 1500 Jahre gültiges und im Mittelalter dominierendes Werk. Gleichbedeutend waren aber auch die Schriften von Plinius, welcher das gesamte Wissen seiner Zeit überlieferte. Galens hingegen sammelte und überlieferte das Heil- und Kräuterwissen aus der Antike. Galen gilt auch als der "Vater der Pharmazie". Heute ist die Galenik die Lehre von der Herstellung der Arzneimittel. Der Begriff Galenische Arzneimittel wurde im 17. Jhr. eingeführt, um einen Unterschied zu Paracelsus zu machen. In Mitteleuropa bemühten sich besonders die Benediktiner um den Anbau der Heilpflanzen, der auch um das Jahr 800 n. Chr. durch die Landgüterordnung Karls des Großen gefördert wurde. Neben dem griechisch-römischen Einfluss (Galen) gelangte im 10. Jahrhundert über die maurischen Universitäten Spaniensauch die arabische Heilpflanzenkunde, in der die Kenntnisse der Antike und der persischen und indischen Medizin vereinigt waren, nach Mitteleuropa. Während die Scholastik auf die Medizin des Mittelalters einen großen Einfluß ausübte, vollzog sich mit dem Übergang in die Neuzeit auch einWandel in der Heilkunde. Die Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Indien lieferten eine Fülle neuer Heilpflanzen. Die Erfindung der Buchdruckkunst brachten in kürze gleich 3 neue Kräuterbücher hervor (Brunfels 1530, Fuchs 1542, Bock 1546). Zu dieser Zeit lebten auch Paracelsus und Cordus. Die Bedeutung der Heilpflanzen war bis Mitte des 19. Jhr. von ausserordentlicher Bedeutung, das es bis dato die einzigen organischen Arzneimittel waren. Die Isolierung pflanzlicher Wirkstoffe sowie deren Synthese verdrängte die Bedeutung der Heilpflanze. Da der Mensch aber über die notwendigen Abbaumechanismen verfügt, sind biogene Arzneistoffe gegenüber syntetischen Präparaten oft besser verträglich. Quelle: Dörfler,Roselt, Heilpflanzen Kräuterübersicht bei Tee & Whisky