Meine Reitlehrerin Frau Dorothee Baumann-Pellny
Die Suche nach dem Reitlehrer
Wahrscheinlich kennst Du das Gefühl das sich einschleicht von Gott und der Welt verlassen worden zu sein, wenn man zu einem Problem keine richtge Lösung findet. So ging es mir als ich verzweifelt versucht habe einen guten Reitlehrer zu finden. Da saß ich nun, hoffnungslos verzettelt, seit einer gefühlten Ewigkeit ohne Reitunterricht. Mein Pferd lief unter mir immer schlechter. Wir zwei, wo wir doch schon jahrelang seit jüngster Remontenzeit miteinander arbeiten, verstanden uns plötzlich überhaupt nicht mehr. Ich liebe die Klassische Dressur. Auch hatten wir bis jetzt gute Fortschritte gemacht, mein Wallach und ich. Das war kein Wunder mit einem Lehrer aus der Spanischen Hofreitschule Jerez, welcher mir Einzelunterricht gab. Mit viel Einfühlungsvermögen hatte mein Lehrer mir das Reiten auf Kandare gezeigt. Wir arbeiteten am versammelten Galopp, Seitengängen im Trab und an der Piaffe. Und dann ging auf einmal nichts mehr! Meinen ursprünglichen Stall hatte ich verlassen, da ich umgezogen war und bedingt dadurch hatte ich dann auch keinen Reitlehrer mehr. Die anfänglichen Versprechungen mir in den neuen Stall zu folgen wurden nicht eingehalten. So dauerte es nicht sehr lange bis alles nur noch drunter und drüber ging. Mein Pferd kam hinter dem Zügel, rollte sich auf. Der Galopp war steif und nicht mehr erhaben. Die Biegung wurde schlechter. Wie kann es auch anders sein, wenn der Sitz, die Zügelführung und die Haltung nicht mehr kontrolliert und korrigiert werden. Immer wieder fachliche Kontrolle ist ja das A und O einer gediegenen Ausbildung! Mir war bewusst, dass, wollte ich wieder auf mein altes Niveau kommen, ich unbedingt wieder einen guten Lehrer brauchte. Also fing ich an zu suchen. Dabei machte ich leider die eine oder andere unschöne Erfahrung.
Die ersten Reitstunden
Am Tiefpunkt angelangt kam ich dann zu Frau Dorothee Baumann-Pellny. Ich kannte sie nicht persönlich, nur vom hören sagen, wusste aber, dass sie eine sehr gute Reiterin war. Ausgebildet im Reitinstitut Egon von Neindorff in Karlsruhe. Außerdem war sie für ihre Reitweise im Damensattel bekannt, worüber sie ihr erstes Buch geschrieben hatte. Dies lies mich zuerst zögern, da ich nicht wusste, ob sie auch Unterricht im Herrensattel anbot. Heute finde ich diesen Gedanken absurd. Die ersten Reitstunden waren gelinde gesagt eine Katastrophe. Mein Pferd stand kaum regulierbar hinter der Senkrechten und ich saß darauf, mit steifem unschönen Sitz und einer harten Hand. Tja und so kam ich erst einmal an die Longe zur Entspannung und Sitzkorrektur. Kandare und Gerte wurden verbannt. Meine Aufgabe bestand zunächst darin, unter ständiger Aufsicht, das Pferd wieder in den Takt und an die Anlehnung zu reiten ohne es ständig davonzurennen zu lassen.
Das Ergebnis
Jetzt fühle ich, dass es immer besser wird. Das Pferd bekommt seine Haltung und ich meinen Sitz zurück. Dazu möchte ich aber betonen, dass ich eine Lehrerin gefunden habe, die von den Anfängen der Remontenausbildung bis zur hohen Schule und den Schulen über der Erde alles erlernt hat. Und das bei keinem geringeren als Egon von Neindorff. Solch eine Lehrerin zu haben ist toll, weil man das Gefühl hat, man könne alles erreichen. Das mittlerweile zweite Buch von Frau Baumann-Pellny habe ich geradezu verschlungen. Mit am Besten finde ich ihre reiterlichen Erfahrungen die sie aus ihrem Leben beschreibt. Endlich bin ich angekommen und mein Wallach und ich sind auch wieder die besten Freunde! Wenn Du mehr über meine Lehrerin wissen möchtest, kannst Du sie direkt auf besuchen.